Seit dem Jahr 1876 war in St.Georgen eine Löschgruppe bestehend aus Knechten und Bauersleuten vorhanden. Es war damals üblich, dass man bei Unglücksfällen solche Gruppen zur Verfügung hatte.
Nach den Kriegswirren des ersten Weltkrieges dachte man auch in St.Georgen nach eine Feuerwehr zu gründen. Der offizielle Gründungstag war der 11. September 1921. Der Mannschaftsstand betrug
bei der Gründung 56 Mann, bei einer Anzahl von 600 in St.Georgen wohnhaften Menschen. Die Freude über eine eigene Wehr hielt allerdings nicht sehr lang. Im Jahr 1924 musste die Feuerwehr
aufgelöst werden. Der Faschismus erlaubte nur mehr kleine Gruppen mit maximal 15 Personen. Mit dem noch vorhandenen Geld wurde zur Gründung der Musikkapelle beigetragen. Anschließend wurde es
ruhig in der Feuerwehr. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurden die notwendigen Dienste verrichtet.
Ab 1945 konnte wiederum Personal aufgebaut werden und die Feuerwehr konnte sich wieder richtig entfalten.
Der Mannschaftsstand hat sich bis heute zwischen 45 und 60 Mann gehalten. Ab Mitte der sechziger Jahre wurde auch an Schulung und Ausbildung gedacht. Zuerst mussten die Wehrmänner nach
Innsbruck in die Feuerwehrschule. Aber schon bald bekam auch Südtirol eine Feuerwehrschule an der auch heute noch viele Männer einen Lehrgang absolvieren. Heute ist es so, dass sich jeder
Wehrmann verpflichten muss, die Grundausbildung zu absolvieren. Mit dem heutigen Stand der Technik braucht es geschultes Personal.
St.Georgen war eine der ersten Wehren, welche auch eine Jugendgruppe besaß. Seit dem Jahr 1972 bis heute war immer eine Jugendgruppe vorhanden und der Großteil der heutigen Mannschaft
hat in der Jugendgruppe seine ersten Erfahrungen gesammelt. Die Gruppen haben an Bewerben und sonstigen Veranstaltungen teilgenommen.Auch an den Wettbewerben der aktiven Wehrleute
nahmen immer wieder Gruppen der FF St.Georgen teil.
Mit dem Ankauf der ersten Feuerwehrspritze musste auch dafür gesorgt werden, dass es eine Unterkunft gibt. Die erste Zeit bis 1947 diente der Hausflur vom Hofbauer als Gerätehaus.
1947 wurde dann das Spritzenhäusl gebaut. Ende der fünfziger Jahre wurde das Spritzenhäusl um einen Stock erhöht, dort fand dann die Musikkapelle ihr Probelokal vor. Im Jahr 1970
wurde an die Erweiterung der Feuerwehrhalle gedacht und so wurde im Jahr 1971 das erste Vereinshaus bezogen. Die Feuerwehr bekahm zwei Räume, aber schon bald stellte sich heraus, dass
erweitert werden musste und die Fraktion stellte einen Weiteren Raum zur Verfügung.
Für den Innenausbau musste die Feuerwehr selbst Hand anlegen. Die Technik und der Wohlstand machten auch bei der Feuerwehr nicht halt und so wurde wieder an eine Erweiterung gedacht.
Im Jahr 1988 wurde mit der Planung eines neuen Vereinshauses begonnen, das alte war den damaligen Anforderungen nicht mehr gerecht. So konnte nach zähen Planungen und Verhandlungen im
Jahr 1997 mit dem Neubau begonnen werden.
Bereits im Jahr 1876 wurde eine erste Spritze angekauft. Vor der Gründung der Feuerwehr wurde im Jahr 1918 von der Gemeindeverwaltung eine Magirus Spritze von der Fa. Grassmair in Innsbruck
gekauft. Diese Spritze diente bis in die fünfziger Jahre und wurde von einem Pferdegespann gezogen. 1950 wurde von amerikanischen Kriegsbeständen eine Motorpumpe angekauft.
Es war die sogenannte Ulma Pumpe. 1957 kaufte man die erste Motorpumpe der Fa. Rosenbauer. Das erste Fahrzeug kam Ende der fünfziger Jahre. Es war ein alter amerikanischer Jeep der von einem
Tischler als Feuerwehrfahrzeug umgebaut wurde. Mitte der sechziger Jahre wurde die Campagnola angekauft. Im Jahr 1973 das erste Löschfahrzeug und 1980 das erste Tanklöschfahrzeug. In der
Folge kamen noch weitere Spezialfahrzeuge hinzu.
Die ersten Einsätze der Feuerwehr waren bereits 1922. Große Katastrophen brachen während des zweiten Weltkrieges über unser Dorf herein. 1940 die große Mure, welche den Großteil der
Ortschaft gissbach übermurte. Dann 1941 der große Dorfbrand, wo 14 Bauernhäuser dem Brand zum Opfer fielen. 1942 ereilte dem Dorf wieder das selbe Schicksal und es brannten 5 Höfe ab.
1957 brannte das Futterhaus des Hanslmoar, 1950 brannte der Bruggerhof, 1962 brannte das Futterhaus vom Michlwirt und 1977 der Garberhof. Die Hochwasser an der Ahr und die immer
wieder Muren am Hirschbrunnbach hielten die Wehrmänner immer wieder auf Trab. Heute sind es vor allem technische Einsätze an der Straße die einen Großteil der Einsätze
ausmachen.
An Veranstaltungen wurde auch immer wieder gedacht. Am Anfang waren dies Kegelspiele und Bälle. Ab den fünfziger Jahren wurde dann immer wieder ein Waldfest abgehalten, welches auch heute
noch ein der Feuerwehr eine gewisse finanzielle Hilfe darstellt. Es wurden verschiedene Schauübungen und Gemeinschaftsübungen abgehalten. Drei Bezirksfeuerwehrtage und ein Landesfeuerwehrtag
fanden in St.Georgen statt.
Im Jahr 1980 durfte die FF St.Georgen die Landesfeuerwehr-Bewerbe ausrichten.
3000 Wehrmänner aus dem In- und Ausland nahmen daran teil. Öfter wurde auch der Kindergarten und die Schule besucht. Ebenso gab es einige Tage der offenen Tür.